VENEZUELA
Allgemeines
Fläche: 916.050 km²
Hauptstadt: Caracas
Sprache: Spanisch
Bevölkerungszahl: 24 Mio
Währung: Bolívar
Offizielle Zeit: GTM –4 (Normal/Sommer)
Fläche als Nationalpark deklariert: 15,98%
Stromspannung: 110 Volt /60 Hz
Als der Florentiner Americo Vespuccio im Jahr 1499 mit seiner Karavalle entlang der karibischern Küsten segelte, erinnerten ihn die indianischen Pfahlbauten in den Lagunen des heutigen Maracaibo an Venedig. Der italienische Seefahrer, dem ein ganzer Kontinent seinen Namen verdankt, taufte diesen Ort Klein-Venedig- Venezuela. Diese Bezeichnung wurde später auf das gesamte Land übertragen.
Nach den Entdeckern kamen die Eroberer, deren Ziel es war, die sagenhaften Schätze des El Dorado aufzuspüren. Der alte Traum von unermesslichen Reichtümern wurde aber erst zu Beginn unseres Jahrhunderts Wirklichkeit, als aus den Bohrlöchern am Maracibo- See das „Schwarze Gold“ emporsprudelte. Heutzutage, wenn ein Fremder von Venezuela spricht, dann wird dieser Staat fast immer nur mit dem Wort Erdöl in Verbindung gebracht. Die meisten Menschen übersehen dabei, dass dieses Land durch seine geographische Vielfalt besticht, die von tropischen Palmenstränden an der Karibik über endlose Tiefebenen der Savannen und äquatoriale Regenwälder bis zu den schneebedeckten Andengipfeln reicht. Erst seit kurzem will Venezuela, das bisher vom flüssigen Gold gelebt hat, mit dem Torismus eine neue Quelle anzapfen.
Lage
Venezuela liegt im Norden Südamerikas, wo der Kontinent an das Karibische Meer stößt (so dass es sowohl von den USA als auch von Europa aus gut erreichbar ist).
Es ist der sechstgrößte Staat Südamerikas und erstreckt sich zwischen dem 0°43’ und 12°11’ nördlichen Breitengrad, sowie zwischen dem 59°48’ und 73°25’ westlichen Längengrad.
Klima
Zwei Faktoren bestimmen die klimatischen Verhältnisse Venezuelas: Die Lage im nördlichen Tropengürtel des südamerikanischen Subkontinents und das unterschiedliche Relief seiner Landesteile, das von tropischer Hitze in den Tiefländern bis zur Schneeregion in der Andenkordillere reicht.
Aufgrund der Nähe zum Äquator ergeben sich in Venezuela über das Jahr hin nur sehr geringe Temperaturschwankungen. Die jährliche Durchschnittstemperatur beträgt etwa 26 C° Allerdings gibt es auch im Tropenland Venezuela, bedingt durch die unterschiedliche Höhenlage beträchtliche regionale Klimaunterschiede: nicht allzu weit von den heißen karibischen Stränden ragen im Westen des Bundesstaates Mérida die Gipfel der Anden bis in die Zone des ewigen Schnees.
Anders als in den gemässigten Breiten erfolgt hier in Venezuela ein jahreszeitlicher Wechsel nur zwischen Regenzeit und Trockenzeit. Die Regenzeit dauert etwa von Mai bis Oktober. Unser Land liegt glücklicherweise südlich des Hurrikangürtels, so dass die Küste und die venezolanischen Inseln von den gefürchteten Stürmen verschont bleiben, die im Winter regelmäßig andere Teile der Karibik heimsuchen und deren Bewohner in Lebensgefahr bringen.
Allgemein kann man sagen, dass die Monate von Februar bis Anfang Mai am trockensten sind.
Die durchschnittliche Temperatur im Jahresmittel liegt in den Tiefländern bei 27°C mit einer Luftfeuchtigkeit von über 90%.
Das Klima in den Gebirgsgegenden hängt von der Höhenlage ab. So unterscheidet man die tropische Zone (600- 800 m), die temperierte Zone (800-2200 m) und die kalte Zone (übe 2200 m), die bei 4,600 m in die Schneeregion übergeht. Besonders in höheren Lagen treten große Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht auf.
Die folgende Tabelle zeigt einige Ostsbeispiele Venezuelas in Korrelation von Höhenlage und Durchschnittstemperatur:
Ort Höhe in m Grade in C°
Barquisimeto 566 24
Caracas 920 24
Colonia Tovar 1.796 16.7
Coro 16 28
Maracaibo 9 29.8
Puerto Ayacucho 111 30
San Rafael de Mucuchies 3.140 9
Landschaften
Die verschiedensten Landschaften verbunden mit einer großen Vielfalt von Tieren und Pflanzen, machen aus diesem Land einen einzigartigen Ort. Auf einer Fläche von 916.050 Quadratkilometern (zweimal Spanien), bietet Venezuela Küsten mit weißen Sandstränden und kristallklarem Wasser wüstenhafte und unbewohnte Gebiete und wunderhübsches Tiefland (große Ebenen und Steppen). Für die Naturforscher oder Naturfreunde ist das Gebirgsland mit der Andenbergskette sehr interessant, ebenso wie die uralten Tafelberge, „Tepuyes“ genannt, die sich aus dem dichten grünen Urwald erheben. Diese große Auswahl kann bewundert werden und steht dank der Transportsysteme und der wachsenden Zahl von Unterkunftmöglichkeiten zur Verfügung. Die Auswahl an ganz verschiedenartigen Reisezielen – Urwälder, Savannen, Gebirge und tropische Strände- ist dementsprechend nahezu unbegrenzt. Es gib keine Insel in der Karibik, die mit einem solch mannigfaltigen Angebot aufwarten könnte.
Als Kolumbus auf seiner dritten Reise an der Ostküste des heutigen Venezuela entlang segelte und staunend das breite und weitverzweigte Mündungsgebiet des Orinoco erblickte, wurde ihm klar, dass es sich hier um keine Insel handeln konnte. In seine Tagebuch notierte er: „Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass dies ein großer, bisher unbekannter Kontinent ist… und wenn es wirklich ein Kontinent ist, dann handelt es sich wahrhaftig um etwas Wunderbares, und so werden es alle Verständigen zu schätzen wissen“.
Venezuela ist ein „Reiches Land“, das Savannen, Urwälder, Flüsse, Inseln, Berge und vor allem Leben besitzt. Leben, das vor Regen sprüht und nicht aufhört zu singen, zu fliegen und zu rennen. Ein Land, in dem der Mensch Hauptdarsteller der Befreiung des Kontinents von der spanischen Herrschaft war. Wo immer noch die uralten Seelen der Flüsse und Wasserfälle weilen. Wo Europa, Afrika und Amerika sich in einer Rassenmischung umarmten, die heute durch die großen Straßen und ländlichen Gegenden wandert. Beschrieben von ihren Entdecker Christoph Kolumbus als „Das Paradies auf Erden“, ist Venezuela ein erstaunliches Land. Seien Sie herzlich willkommen in diesem Land, das sich großzügig Ihren Sinnen öffnet und anbietet. Ein Land zum Besuchen, ein Juwel für die Welt.